Bei allen anderen werden bittere Tränen fliessen und Trainer, Spieler und Funktionäre werden nach den passenden Worten suchen, um das Scheitern zu begründen. Dann ist gute Kommunikation gefragt. Bei manchen vielleicht sogar Krisenkommunikation.
Hartnäckige Journalisten werden alles versuchen, um Antworten zu erhalten, die ein Spieler gar nie geben möchte. Damit dies nicht – oder viel weniger häufig passiert – wäre nebst dem Flankentraining auch ein Medientraining im Vorfeld eine gute Idee, sonst kann so manches Interview zum verbalen Eigentor werden.
Die Spieler sollten auch für den richtigen Einsatz von Facebook und Twitter instruiert werden. Sonst kann dem einen oder anderen schnell mal die Heimreise drohen, wenn er sich verbal ins Abseits begibt und sich „vertwittert“.
Trainer und Spieler müssen nicht nur auf dem Spielfeld sondern auch neben dem Platz den Ansprüchen der Fans und der Medien gerecht werden. Denn nicht nur der heutige Fussball ist schneller und intensiver geworden. Auch bei der Kommunikationstechnik gibt es viele Regeln zu beachten. Gut, wer auch diese Tricks beherrscht. Doch das Kommunikations-Dribbling ist anspruchsvoll. Umso besser wäre es, wenn nicht nur das sportliche sondern auch das Medientraining auf der Agenda stehen würde.
Hier 11 Tipps damit es auch bei der Kommunikation klappt:
1. | Keine Boshaftigkeiten gegenüber Fans oder anderen Teams via Facebook und Twitter verbreiten. |
2. | Keine Indiskretionen auf Facebook, Twitter und der eigenen Website in die Welt hinaus posaunen. |
3. | Keine Handy-Fotos im Stadion machen. Sonst sieht ein Spier bald mal aus wie ein Tourist. |
4. | Keine peinlichen „Selfies“ (eine Art Selbstporträt) versenden. Auch das kann ungeahnte Folgen haben. |
5. | Keine mühsamen Ausreden suchen nach einer Niederlage à la „Der Rasen war holprig“. Er ist für alle Spieler gleich holprig. |
6. | Sagen, was Sache ist, auch wenn es einmal unangenehm ist. |
7. | Die Kameras sind überall. Es wird also fast nichts geben, was verborgen bleibt. Deshalb keine zweite „Spukaffäre“ provozieren. |
8. | Keine Team-Internas ausplaudern. Alles Geheime bleibt in der Kabine. Denn: fast immer kommt im Nachhinein alles aus und der „Maulwurf“ fliegt auf. |
9. | Der Medienchef ist die offizielle Anlaufstelle des Verbandes. Spieler können sich hinter ihm verstecken, bzw. er hat die Aufgabe, die Interviewanfragen zu koordinieren und sich schützend vor Trainer und Mannschaft zu stellen. |
10. | Wer als Spieler an der WM im Ausgang abstürzen will, soll das so machen, dass er nicht gefilmt oder fotografiert wird. Denn: dank der heutigen Kommunikationstechnologie gehen solche Fotos in Sekundenschnelle um die Welt. |
11. | Und wenn alles zu kompliziert wird: Handy ausschalten und den Medienchef vorschieben. |