Der traditionelle Aarauer Maienzug markierte für mich immer den Beginn der Ferien und des zweiten Halbjahres. Gestern (6. Juli) hat die erste volle Woche des zweiten Halbjahres und des dritten Quartals begonnen. Wäre das erste Halbjahr 2020 gleich bedeutend mit der ersten Halbzeit eines Fussballspiels, in der ein Team scheinbar hoffnungslos zurückliegt, unsere Wirtschaft läge zur Jahreshälfte hoffnungslos zurück. Doch noch nicht alles ist verloren.
- Das Spiel in der zweiten Halbzeit drehen / im zweiten Halbjahr angreifen
- Viele Mannschaften standen nach dem Ende der zweiten Halbzeit doch noch als Champions da, obwohl in der Halbzeit alles verloren schien. Wie haben diese Teams das Spiel doch noch gedreht? Was war der neue "Gameplan" des Trainers? Stauchte er die Spieler zusammen, verabreichte er ihnen einen "Zaubertrank" oder appellierte er an ihren Stolz?
- Indem sie sich in der Halbzeit in der Kabine zusammengerauft und nach neuen Lösungen gesucht haben, legten diese Teams den Grundstein für ihren unmöglich scheinenden Erfolg bei Spielschluss.
- Trainer und Spieler haben ihre Köpfe geleert und sich als Team auf die zweite Halbzeit eingeschworen und ihr System geändert. Sie kamen zurück und gewannen das Spiel doch noch, obwohl in der Halbzeit niemand mehr auf sie gewettet hätte.
Genau das sollten Unternehmer jetzt auch machen. COVID-19 hat bei unzähligen Einzelfirmen und Unternehmen für ein miserables erstes Halbjahr gesorgt. Jetzt müssen sie - wie Sportler in der Halbzeitpause - die Situation analysieren und nach neuen Lösungen suchen. Sie müssen definieren, wie sie im zweiten Halbjahr angreifen wollen, um entgangene Umsätze möglichst gut zu kompensieren. Welche Anpassungen sind nötig und was sind die neuen Ziele für den Rest des Jahres?
Gehen wir zurück aufs Feld, um mit neuem Elan voll zu "attackieren". Die zweite Halbzeit, bzw. das zweite Halbjahr, ist noch nicht verloren. Es hat eben erst begonnen!
Sie glauben nicht an ein Comeback? Dann denken Sie an die Barrage vor einem Jahr zwischen Xamax und dem FC Aarau zurück. Nach dem ersten Spiel in Neuenburg glaubte niemand mehr daran, dass Xamax den Rückstand (0:4) noch aufholen könnte. Doch es kam anders. Ganz anders. Diese Erinnerungen schmerzen die FCA-Fans noch heute. Das Beispiel zeigt: abgerechnet wird immer erst am Schluss.
Konzentrieren wir uns auf die Chancen und Möglichkeiten, die vor uns liegen!
Über Ihr Feedback an ch.regez@crcomm.ch freue ich mich.
