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Brot und (keine) Spiele

Publiziert von Chris Regez am 24.03.2020 12:38:23

Der Ausdruck "panem et circenses" stammt aus der Römerzeit und bedeutet "Brot und Spiele". Das Ziel des Kaisers war , das römische Volk durch Getreide und Schauspiele bei Laune zu halten. 


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Stop: Bleiben Sie zuhause. Stop: Keine "Spiele" mehr.

 

Die Regierungen aller Länder versuchen zurzeit, die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Eine zentrale Massnahme ist die Einschränkung der "Bewegungsfreiheit". Die meisten Menschen halten sich an die klare Aufforderung "Bleiben Sie zu Hause". Bei der Umsetzung fehlen Unterhaltung und Abwechslung von Tag zu Tag mehr, wenn man das Haus kaum noch verlassen darf. Im übertragenen Sinn sind es die "Spiele", die vielen Menschen fehlen.

 

Brot ist vorhanden 

In der gegenwärtigen Krise haben unzählige Menschen Hamsterkäufe getätigt, um ihre Vorräte aufzustocken (ein besonders gefragter Artikel ist WC-Papier). Gemäss den Behörden und den Grossisten ist genügend Ware für alle vorhanden. Dieser Teil des Ausdrucks "Brot und Spiele" ist glücklicherweise erfüllt.

 

Spiele abgesagt

Unzählige Sportanlässe, Kino- und Zirkusvorführungen, Konzerte usw. mussten aufgrund der Corona-Krise zum Schutz der Bürger überall abgesagt werden. Das hat riesige finanzielle Auswirkungen auf die geplanten Anlässe. Vereine, Sportler, Musiker, Artisten usw. leiden an den Folgen der Absagen.

 

Aber auch unzähligen Zulieferern fehlen wichtige Einnahmen: Angefangen bei Sicherheit, Catering, Reinigung, Organisation, Messe- und Zeltbau usw. Als Folge davon müssen viele Betroffene um ihr finanzielles Überleben kämpfen, falls die Krise noch längere Zeit anhalten wird.

 

Und natürlich vermissen die Fans die "Spiele". Das Volk kann sich also während der Corona-Krise nicht mit dem Besuch von Events ablenken und der soziale Austausch "Face to Face" ist auch extrem eingeschränkt.

 

Dies war bei früheren Krisen anders. Trotz Bankenkrise oder Kriegen konnten sich die Menschen beim Besuch von Events von den Problemen für ablenken und die Sorgen ausblenden. Dabei ging es der Unterhaltungsindustrie überraschend gut oder sogar sehr gut. Doch das ist in Zeiten von Corona nicht der Fall.

 

TV-Konsum boomt

Seitdem die Leute das Haus kaum noch verlassen, stieg der TV-Konsum deutlich an. Hoffentlich können sich die Bürger mit Serien und Filmen etwas von den Problemen ablenken, welche die Corona-Krise ausgelöst hat. 

 

Kommunikationstechnologie

Dank hohen technologischen Standards können unzählige Menschen zurzeit im Homeoffice arbeiten. Damit dies funktioniert sind sie auf stabile, intakte und rasche Datenleitungen angewiesen. Und zwar auch dann, wenn der TV-Konsum (reguläre TV-Sender plus Netflix usw.) über die Internetverbindungen zunimmt, was nicht weiter erstaunt, denn die Menschen wollen sich auch in dieser Krise ablenken. Brot und Spiele sind essenziell.

 

 

 

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